Das Wichtigste im Überblick
- Omarthrose beschreibt eine Abnützung des Schultergelenks.
- Die Abnützung selbst vermutlich wird durch die Therapie die nicht geheilt, Schmerzen und Symptome jedoch gelindert oder gänzlich beseitigt.
- Schmerzen und Grad der Arthrose korrelieren nur bedingt.
- Es gibt viele Übungen die du selbst machen kannst damit es dir besser geht.
- Arthrose entsteht meist durch starke Belastungen oder Vorschädigungen.
Übersicht der Themen:
- Was ist Omarthrose überhaupt? Begriffsdefinition!
- Wie wirkt sich Omarthrose aus? Mögliche Symptome!
- Wodurch entsteht Omarthrose? Mögliche Ursachen!
- Was kannst du gegen Omarthrose machen? Therapiearten & Übungen!
1. Was ist eine Omarthrose?
Die Omarthrose oder auch Schulterarthrose genannt, bezeichnet eine Abnützung des Knorpels der zwischen Schulterkopf und Schulterpfanne liegt. Wird der Knorpel dünner oder defekt nennt man das Arthrose.
Primäre Arthrosen entstehen ohne Vorschädigung, ohne bekannten Grund. Sie können durch starke Belastungen verursacht werden. Sie kommen zum Glück nur sehr selten vor.
Die meisten Arthrosen im Schultergelenk sind Folgeerscheinungen, also sekundäre Omarthrosen. Sie entstehen weil die Schulter schon vorbelastet wurde z.B. durch frühere Knochenbrüche im Oberarm, Entzündungen, Schädigungen der Rotatorenmanschette oder Überbelastungen.
2. Wie wirkt sich die Arthrose der Schulter aus? Mögliche Symptome:
Typische Zeichen für Omarthrosen sind
- Schmerzen am Anfang von Aktivität oder bei Ermüdung.
- Schmerzen nehmen ab wenn die Schulter länger bewegt wird.
- Steifigkeit nach Ruhepausen (vor allem in der Früh).
- Wetterfühligkeit.
- Krepitationen (komische Geräusche).
- Eingeschränkte Schulterbeweglichkeit (auch häufig ohne Schmerzen).
- Schmerzen beim Schlafen auf der betroffenen Seite.
- Schmerzen bei Belastung des Armes vor allem bei Überkopfbewegungen wie Haare kämmen.
Ob es sich tatsächlich um eine Arthrose handelt kann mit einem Röntgenbefund beurteilt werden, man sieht hier eine Gelenksspaltverschmälerung und Verdichtungen der Knochen rund ums Schultergelenk.
Ob deine Schmerzen dann wirklich davon kommen ist wieder eine andere Frage.
3. Wodurch entsteht Omarthrose?
Mögliche Ursachen:
- Schädigungen der Rotatorenmanschette
- Brüche im Bereich des Schulterkopfes
- Humeruskopfnekrose
- Entzündliche Gelenksprozesse
Mögliche konditionelle Ursachen:
- Schmerzen durch Überbelastung
- verminderte Beweglichkeit der Schulter (Kapselmuster)
- Verminderte Kraft der Rotatorenmanschette
- verspannte Nacken- und Schultermuskulatur
- Haltungsschwäche
4. Und was kannst du gegen Omarthrose machen? Therapiearten & Übungen!
Um Omarthrosen langfristig zu behandeln liegt der Hauptfokus vor allem auf Stabilität und Mobilität um die Belastung für die Schulter gering zu halten, aber die Belastbarkeit zu erhöhen. Die essentiellsten Maßnahmen hierfür sind
- Krafttraining & Haltungskorrektur
- manuelle Therapie
- Regulierung von Muskelspannung durch Massage & Triggerpunkttherapie
- Arbeitsergonomie
1. Krafttraining und Haltungsschwäche
Kräftigung der Rückenmuskulatur
Die Kräftigung der Rückenmuskulatur führt zu einer automatischen Haltungsverbesserung, wodurch in weiterer Folge eine Aufrichtung der Brustwirbelsäule und damit auch des Schultergürtels entsteht. Die Schulter hat somit mehr Platz Bewegungen auszuführen, behält ihre Position besser und neigt damit weniger zu Symptomen.
Übungen die ich dafür gerne mache sind
- Good mornings (high sitting good mornings zu Beginn)
- Dead lifts
Kräftigung der Schulterblatt-Muskulatur
Durch mehr Spannung in den Muskeln rund um das Schulterblatt erreichst du mehr Stabilität deiner Schulter, aber durch weniger „vorhängende Schultern“ auch wieder mehr Platz.
Meine Lieblingsübungen hierfür sind
- Bend over rowings
- Ellbow in the pocket
- push up with a plus (aber am besten ohne push up 😉 )
2. Manuelle Therapie
Durch eine eingeschränkte Schulterkapsel oder limitierte Bewegungsfähigkeiten in umgebenden Gelenken (v.a. Schlüsselbein-Schulterblatt, Schlüsselbein-Brustbein und Schulterblatt) wird die Funktion deiner Schulter beeinträchtigt und Sehnen, Bänder, Schleimbeutel usw. überbelastet.
Mit Hilfe von manueller Therapie kann ich deiner Schulter zu mehr Platz verhelfen. Weiters gibt es auch ein paar Übungen die du selbst zu Hause ausführen kannst um den Erfolg der Manualtherapie zu unterstützen.
Von mir hoch angesehen sind hierfür
- sleeper stretch
- Automobilisation der Brustwirbelsäule mit einem Handtuch
3. Regulierung von Muskelspannung
Vermehrte Spannung im Nacken und Schulterbereich führt in weiterer Folge wiederum zu einer eingeschränkten Beweglichkeit von Schulterblatt und der Schulter selbst, welche ja bei Omarthrose meist ohnehin schon etwas reduziert ist. Daher ist es gerade bei Abnützungserscheinung in der Schulter wichtig für entspannte Nackenmuskulatur und gute Beweglichkeit zu sorgen.
Was du tun kannst: Alles was sich „gut anfühlt“ und dich entspannt! Meine Favoriten:
- Abrollen mit dem Ball
- Wärmekissen
- Dehnen
- Krafttraining (trainierte Muskeln verspannen weniger leicht)
4. Arbeitsergonomie
Durch verbesserte Arbeitshaltungen können die Belastungen auf Muskeln von Nacken und Schultergürtel vermindert werden. Verspannungen können so zumindest teilweise vermieden werden, wodurch das Schulterblatt besser beweglich ist und das Schultergelenk weniger belastet wird.
Meine Tipps dafür:
- Bildschirm etwa auf Augenhöhe
- ganz nah am Schreibtisch sitzen
- immer wieder zurücklehnen oder die Arbeitshaltung verändern
Ich hoffe der Artikel hat dir gefallen und dir geholfen. Gerne kannst du mir einen Kommentar hinterlassen oder mir eine E-Mail schreiben.
Ich hoffe du liest mich bald wieder 😉